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Byzantinisches Reich

Übersicht

Mosaik aus der Hagia Sophia

Das Byzantinische Reich bestand von seiner Gründung durch Konstantin den Großen am 11.Mai 330 bis zur Eroberung durch den osmanischen Sultan Mehmet II. am 29.Mai 1453 für die gewaltige Zeitspanne von 1123 Jahren und 18 Tagen. Es durchlebte als Bewahrer der antiken römischen und später vor allem griechischen Kultur aber auch als Verteidiger des christlich-orthodoxen Glaubens eine äußerst wechselvolle Geschichte mit glanzvollen Höhen und schrecklichen Tiefpunkten nahe dem Untergang. Ohne Byzanz wäre das heutige überwiegend christlich geprägte Europa wohl nicht das, was es ist.

"Vieles von dem, was wir über die Antike wissen, insbesondere über die griechische und lateinische Literatur und das römische Recht, wäre ohne die Gelehrten, Schreiber und Kopisten in Konstantinopel auf immer verloren." (John Julius Norwich in "Byzanz").

Geschichte des Byzantinischen Reiches

Vorgeschichte und Aufstieg
Vorgeschichte des oströmischen Reiches (2.Jrh und 3.Jrh)
Der Aufstieg des oströmischen Reiches (330 - 800)
Blütezeit, Zerfall und Untergang
Auf dem Höhepunkt der byzantinischen Macht (800 - 1071)
Untergang des Byzantinischen Reiches (1071 - 1453), Zeitalter der Kreuzzüge
27.Feb 274 Der spätere Kaiser Konstantin wird in Naissus in der römischen Provinz Dakien geboren.
28.Okt 312 Berühmte Schlacht an der Milvischen Brücke, die mit einem Sieg Konstantins über seinen Gegenkaiser Maxentius endete. Kurz vor dieser schicksalhaften Schlacht soll Kaiser Konstantin ein tiefgreifendes sprituelles Erlebnis in Form einer göttlichen Vision gehabt haben, was den Legenden zufolge zu seiner christlichen Bekehrung führte.
326 Kaiser Konstantin verläßt Rom und verlegt die Hauptstadt des römischen Imperium nach Konstantinopel. Er hatte erkennen müssen, daß die alte Hauptstadt Rom den Anschluß an das neue fortschrittliche Denken der hellenistisch geprägten Städte wie Alexandria, Antiochia oder Pergamon verloren hatte. Akademien und Bibliotheken Roms konnten mit denen der hellenistisch geprägten überwiegend östlichen Metropolen des Reiches nicht mehr mithalten. Ähnlich verhielt es sich aus wirtschaftlicher Sicht. Aber aus strategischer Sicht waren die Nachteile Roms noch gravierender. Seit nahezu hundert Jahren gingen die größten Gefahren für die Reichssicherheit vom Osten aus, war doch Kaiser Valerian von Schapur I. 260 gefangen genommen worden. Der Brennpunkt des Reiches hatte sich nach Osten verlagert und Italien und damit Rom waren vom einstigen Nabel der antiken Welt zur tiefsten Provinz geworden.
 
  Kaiser Konstantin (Kopf der Kolossalstatue aus der Maxentius- Basilika in Rom)